Tipps für Eltern
© Deutscher Bundesverband für Logopädie (dbl) e.V.
- Gute Sprachvorbilder sind die zentrale Voraussetzung für einen erfolgreichen Spracherwerb. Sprechen Sie deshalb mit Ihrem Kind in der Sprache, die Sie am besten beherrschen.
- Dies gilt auch, wenn Ihr Kind zum Zeitpunkt des Kindergarteneintritts die deutsche Sprache noch nicht beherrscht. Sprechen Sie weiterhin mit ihm in Ihrer Muttersprache. Sie stärken Ihr Kind damit für den Spracherwerb.
- Sie helfen Ihrem Kind, eine oder mehrere Sprachen zu erwerben, wenn sie ihm zuhören und es aussprechen lassen.
- Üben Sie nicht mit Ihrem Kind, sondern spielen Sie mit ihm und wiederholen in vollständigen, einfachen Sätzen, was Ihr Kind gesagt hat.
- Drängen Sie Ihr Kind nicht, eine bestimmte Sprache zu sprechen. Kinder benutzen häufig die Sprache, die sie besser beherrschen oder die ihnen wichtiger ist. Welche Sprache Ihr Kind bevorzugt, kann sich im Laufe der Sprachentwicklung verändern und hängt auch vom jeweiligen Gesprächspartner ab.
- Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind mit Menschen, welche die unterschiedlichen Sprachen sprechen (Erwachsene und Kinder) auch außerhalb der Familie in Kontakt kommt, d.h. mit ihnen spielt und spricht.
- Ermöglichen Sie Ihrem Kind viele Erfahrungen an unterschiedlichen Orten: im Kindergarten, auf dem Spielplatz, mit deutschsprachigen Freunden usw. So entdeckt Ihr Kind nicht nur viele neue Wörter, sondern auch die Sprache an sich als Medium der Kommunikation, mit dem es sich mitteilen, etwas bewegen und sich einmischen kann.
- Je öfter Ihr Kind mit deutschen Kindern im Kindergarten und auch außerhalb des Kindergartens spielt, desto schneller wird es die deutsche Sprache erlernen.
- Anders verhält es sich, wenn Ihr Kind eine Sprachentwicklungsstörung hat. Dies kann mit Hilfe einer logopädischen Untersuchung festgestellt werden.
- Wenn Sie Fragen zur Sprachentwicklung Ihres Kindes haben, können Sie sich bei Sprach- und Hörberatungsstellen, Erziehungsberatungsstellen sowie bei interkulturellen Einrichtungen informieren oder sich in einer kinderärztlichen Praxis bzw. von einer Logopädin oder einem Logopäden beraten lassen. Informationen finden Sie auch unter www.dbl-ev.de.
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