Bei funktionellen Stimmstörungen treten Veränderungen des Stimmklangs auf, ohne dass erkennbare organische Veränderungen vorliegen. Funktionelle Stimmstörungen sind durch Veränderungen des Stimmklangs und Einschränkungen der Stimmleistungsfähigkeit gekennzeichnet und können entweder hyperfunktionelle (mit erhöhter Spannung) und/oder hypofunktionelle (unterspannte) Komponenten aufweisen. Das Schwingungs- und Schließungsverhalten der Stimmlippen ist gestört und das Zusammenspiel zwischen Körperhaltung, Körperspannung, Atmung, Stimmgebung und Artikulation ist inadäquat.
WAS KANN DER LOGOPÄDE TUN?
Die logopädische Therapie strebt eine Normalisierung der Stimmbildung an. Ziel ist es, die Atmung und die Spannung im Bereich der Stimmlippen sowie die Artikulation zu harmonisieren, um eine Überbelastung und damit Neubildung von Wucherungen zu vermeiden (Prävention). Die Inhalte der logopädischen Therapie richten sich auf:
- Schulung der Eigen- und Fremdwahrnehmung
- Regulierung von Haltung und Körperspannung (Tonus)
- Optimierung der Atemtechnik
- Erarbeitung einer physiologischen Stimmgebung (Verbesserung der Klangqualität)
- Erschließung der Resonanzräume
- Findung und Entwicklung der eigenen optimalen Sprechstimme (Stimmvolumen / Tonhöhe / Melodie etc.)
- Steigerung der stimmlichen Leistungsfähigkeit
- Artikulationsübungen (Erhöhung der Verständlichkeit / Entlastung der Stimme)
- Ökonomischer Stimmgebrauch
- Beratung zur Stimmhygiene (z.B. Abbau von negativen Einflüssen / Routinen)