Der Nervus facialis steuert die Muskeln, die u.A. für den Gesichtsausdruck (Mimik) zuständig sind. Auch das Schließen der Augen und des Mundes wird durch diesen Nerv gesteuert.Wenn der Nerv – aus welchem Grund auch immer – beschädigt wird, funktioniert er nicht oder weniger gut. Die betroffene Seite des Gesichts ist schlechter beweglich (= Lähmung an dieser Seite). Das Gesicht ist dann asymmetrisch: Der Mundwinkel an der betroffenen Seite hängt niedriger, die Falte zwischen der Nase und dem Mundwinkel verschwindet und das Auge ist weiter geöffnet als auf der gesunden Seite. Es gelingt dem Patienten dann nicht, das Auge zu schließen und die Wange ist erschlafft. Da der Mundwinkel an einer Seite nach unten hängt, kann das Sprechen, das Schlucken und die Kontrolle des Speichelflusses schwierig(er) sein. Auch das Tränen des Auges und Geschmacksveränderungen können damit zusammenhängen.Eine Lähmung kann vollständig oder unvollständig sein. Bei einer unvollständigen Lähmung sind die Gesichtsmuskeln in begrenztem Maße beweglich.
WAS KANN DER LOGOPÄDE TUN?
Die Inhalte der logopädische Therapie beziehen sich auf die Verbesserung der Nervenfunktion, damit die Beweglichkeit der einzelnen Gesichtsbereiche, der Mundschluss und die Zungenbeweglichkeit verbessert oder normalisiert werden. Neben Übungen für die Gesichtsmuskulatur kann der Logopäde Ihnen adäquate Kompensationsmöglichkeiten bezüglich des Essens und Trinkens anlernen. Außerdem hilft der Logopäde bei der Verbesserung Ihrer Verständlichkeit.